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Eine Urne aus Kohle?

Um ganz genau zu sein: aus medizinischer Buchenholzkohle. Das ist das Material, aus dem auch die Kohletabletten sind, die Sie in der Apotheke bekommen.
Diese Kohle entsteht, wenn das Holz unter Ausschluss von Sauerstoff erhitzt wird, damit der flüssige Anteil entweicht. Würde man diese Kohle verbrennen, würde CO2 freigesetzt. Da mit dieser Kohle nun aber eine Urne hergestellt wird, die in der Erde beigesetzt wird, schließt sich sozusagen der Kreislauf.
Jonas Schwarz und Ingo Schuppler haben beide Integriertes Produktdesign studiert und gründeten in Leipzig das Studio SchupplerSchwarz. Den Werkstoff Holzkohle fanden sie so spannend, dass sie daraus Uhren, Lampenfassungen und irgendwann auch Urnen entwarfen.
Dafür verflüssigen sie die Kohle zuerst und bringen sie dann mit Hilfe eines pflanzlichen Bindemittels in Form. Dieser Vorgang ist energiearm und kann vor Ort in Leipzig geschehen.
Und jetzt zum absoluten Bonuspunkt dieser Urne, der uns von faarwel auch dazu bewogen hat, diese Urne in unser Bestattungspaket mit aufzunehmen. Die Asche, die bei der Feuerbestattung entsteht, kann im Krematorium direkt in diese Urne eingefüllt werden. Es ist keine Aschekapsel aus Kunststoff notwendig, keine Schmuckurne.
Wenn die Kohleurne in ein Grab eingebrcht wird, löst das ins Erdreich sickernde Wasser und die lebenden Organismen die Bindemittel auf. Dadurch zersetzt sich die Urne sehr schnell und die Asche ist viel zügiger mit der Natur vereint, als das sonst mit den gebräuchlichen Aschekpaseln (plus Überurne) der Fall ist.
Ein weiterer Pluspunkt: Holzkohle kann als Kohlenstoffspeicher die Fruchtbarkeit der Böden steigern. Außerdem hat das Material eine enorme Absorptionseigenschaft und bindet beziehungsweise immobilisiert problematische Stoffe, die bei der Feuerbestattung entstehen und in der Asche weiterhin auffindbar sind.
Und sie ist doch auch einfach schön, oder?
Mehr Infos auf www.kohleurne.de